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Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke Mai-Juli 2018

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Dänemark

Kopenhagens Stadtarchiv hat die Archivalien von 42 Handwerkergilden der Stadt online zugänglich gemacht. Zu sehen sind insgesamt 356 Dokumente unterschiedlichster Handwerksgilden aus den Jahren 1565 bis 1982, unter denen auch an spezielle (Mode-)epochen geknüpfte Handwerke wie etwa das Perückenmachen vertreten sind. Ein Großteil der Kopenhagener Gilden verfügt über Archive, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen und somit nicht nur 400 Jahre Handwerksgeschichte nachzeichnen, sondern dabei auch ein einzigartiges Bild des Alltagslebens im Kopenhagens vergangener Zeiten entstehen lassen.

jernbanekilder.dk ist das neue Internetportal des Dänischen Eisenbahnmuseums in Odense und ermöglicht digitalen Zugriff auf tausende Bilder, Zeichnungen, Karten und historische Filme zum Thema „Eisenbahn“. Während eine Sammlung digitalisierter Postkarten, Bilder und Drucke zur dänischen Eisenbahngeschichte des Dänischen Eisenbahnmuseums bereits seit 2016 zugänglich war, hat die neue Plattform diese stark erweitert, nicht zuletzt um technische Detailzeichnungen von Lokomotiven und Wagen, Architekturzeichnungen und Dokumentarfilme. Die nächste Phase des Projekts will auch die eisenbahnbezogene Kunst- und Plakatsammlung des Museums online zugänglich machen.

HistorieLab hat – als Teilprojekt der 100 danmarkshistorier – die Quellendatenbank Svenskerne – nabovenner eller arvefjender? (Schweden – Gute Nachbarn oder Erbfeinde?) veröffentlicht, die das Verhältnis zwischen Dänemark und Schweden der letzten 600-700 Jahre anhand von über 100 ausgewählten Quellen didaktisch aufbereitet beleuchtet. Die Datenbank will sowohl Lehrern als auch Schülern Richtlinien für quellen-kritisches Arbeiten bieten und die eigenständige Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen fördern.

Die Dansk Adels Forening (Dänische Adelsgesellschaft) und die Slægtsforskernes Bibliotek (Dänische Genealogische Bibliothek) haben vereinbart, dass Danmarks Adels Aarbog (Jahrbuch des Dänischen Adels) digitalisiert und über das Online-Angebot von Slægtsforskernes Bibliotek online zugänglich gemacht wird. Danmarks Adels Aarbog verzeichnet die Mitglieder aller lebenden, dem dänischen Adel angehörigen Familien samt Stammbäumen, welche oft mehrere Jahrhunderte zurückreichen. Aktuell sind die Jahrgänge 1920-1923, 1925, 1930, 2000, 2009 und 2012 verfügbar. Mit der Zeit soll das Angebot um die meisten weiteren erweitert werden. Ausgenommen ist die derzeit neueste Ausgabe von 2015.

Die Aarhus Universitet hat eine interaktive Karte dänisch regierter Gebiete entwickelt und über das Portal dankmarkshistorien.dk online verfügbar gemacht. Die Karte zeigt weltweit Gebiete unter dänischer Regentschaft in diachroner Perspektive, ausgehend von der Auflösung der Kalmarer Union 1523. Informationen darüber, in welcher Art von Herrschaftsverhältnis die Regionen zu Dänemark im Einzelnen stehen, sind auf Abfrage verfügbar.

Norwegen

Ton- und Bildaufnahmen auf altersunbeständigen Trägern wie Filmrollen, MiniDiscs, CDs oder Betamax-Kassetten laufen Gefahr, verloren zu gehen. Diesem Problem ist Norwegens Kulturministerium nun begegnet, indem es die Norwegische Nationalbibliothek damit beauftragt hat, unveröffentlichte Film- und Musikaufnahmen sowie ethnografisches dokumentarisches oder sonstiges kulturgeschichtlich wertvolles Material in norwegischen Archiven, Museen, Bibliotheken oder privaten Sammlungen zunächst ausfindig zu machen, um anschließend einen Plan für seine Digitalisierung und seinen Erhalt zu entwickeln.
Die Ermittlung des Materials und Planung der Digitalisierung soll im Lauf des Frühjahrs 2019 erfolgen.

Schweden

Kirkoarkiven (das über die Plattform des Schwedischen Reichsarchivs zugängliche kirchliche Archiv) wurde um zahlreiche Digitalisate aus dem Bezirk Västra Götaland ergänzt. Hierbei handelt es sich vornehmlich um Geburts-, Tauf- und Trauregister, Todes- und Begräbnisregistern sowie Gemeindebücher des 18. bis 20. Jahrhunderts.

Das Institutet för språk och folkminnen hat die Datenbank MATKULT.se mit digtalisiertem Archivmaterial zur traditionellen Essenskultur in Schweden veröffentlicht. Neben vertiefenden Texten über die Zubereitung von Essen enthält sie auch Dialektbezeichnungen von Gerichten, Zubereitungsarten sowie über 800 historische Rezepte.

Das Forschungsarchiv in Umeå hat die 5-bändige Autobiografie von Karin Kallerdahl (1918-2016), das Archiv von Sölve Anderzén (1939-2016), der u.a. zur Geschichte der Samen im 18.und 19. Jh. geforscht hat und die Tagebücher (1907-1932) von Per Anton Åberg (1867-1939), der Kätner und Forstaufseher war, in seinen Bestand aufgenommen.

Die Königliche Bibliothek hat das Archiv des Internetproviders Swipnet, der 2014 eingestellt wurde, in seine Sammlung übernommen. Das Archiv umfasst 50.000 Webseiten von Privatpersonen mit über 2 Millionen Dokumenten.

Finnland

Von 2007 bis 2016 hat die Schwedische Literaturgesellschaft in Finnland (Svenska litteratursällskapet i Finland) mit dem Förvaltningshistorisk ordbok ein Nachschlagewerk für Verwaltungsterminologie vom Mittelalter bis 1950 erarbeitet. Anders als ursprünglich geplant, erscheint das Wörterbuch nicht zusätzlich als Print, sondern ausschließlich als online verfügbare Datenbank. Sie listet schwedische und finnische Lemmata und verweist auf ihren jeweiligen Bezug zueinander, wobei Erklärungen und Definitionen auf Schwedisch gegeben werden. Eine Suche nach Verwaltungsterminologie einzelner Zeitabschnitte (Svenska tiden, Autonoma tiden, Självständighetstiden oder einzelner Jahrhunderte) ist möglich, ebenso thematische Suchen.


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